Während der Schwangerschaft wird das ungeborene Kind über das Blut der Mutter und die Nabelschnur mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Die Ernährung der werdenden Mutter hat aus diesem Grund einen entscheidenden Einfluss auf eine gesunde Entwicklung des Fetus.
Der Körper der werdenden Mutter hat während der Schwangerschaft einen höheren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen und nur einen geringen Mehrbedarf an Energie. Das bedeutet, dass eine Schwangere nicht wesentlich mehr Nahrung zu sich nehmen muss, sondern Wert auf eine ausgewogene, qualitativ hochwertige (das heißt mineralstoff- und vitaminreiche) Ernährung legen sollte. Ausführlich Informationen diesbezüglich finden Sie unter www.gesund-ins-leben.de. Dort kann man sich auch eine Übersicht, was in der Schwangerschaft bei der Ernährung beachtet werden sollte, für die Kühlschranktür zur Erinnerung ausdrucken.
Der Bedarf an bestimmten Vitaminen/ Mineralstoffen kann auch durch eine ausgewogene Ernährung kaum gedeckt werden. Daher sollten vor allem Folsäure und Jod als Nahrungsergänzung zusätzlich eingenommen werden. Insbesondere die ausreichende Versorgung des ungeborenen Kindes mit Folsäure (Vitamin B) senkt das Risiko für Fehlbildungen im Bereich der Wirbelsäule, des Rückenmarks und des Gehirns in erheblichem Ausmaß.
Ab 2. Trimenon ist auch die Einnahme von Omega-3- Fettsäuren vor allem dann anzuraten, wenn der höhere Bedarf nicht über den ausreichenden Konsum von z.B. Seefischen (Hering, Makrele) gedeckt wird. Omega 3-Fettsäuren sind für die Entwicklung des Sehvermögens und für die Ausbildung kognitiver Fähigkeiten unentbehrlich.
Um einer Lebensmittelinfektion beim ungeborenen Kind durch Listerien-Bakterien und Toxoplasmoseerreger vorzubeugen, sollte während der Schwangerschaft auf den Verzehr von Rohmilch, rohem Fleisch und rohem Fisch verzichtet werden.
Auf Genussmittel wie Alkohol und Tabak sollten werdende Mütter während der Schwangerschaft gänzlich verzichten. Sowohl das Aktiv- als auch das Passivrauchen führt zu einer massiven gesundheitlichen Belastung für das ungeborene Leben. Krebsfördernde Substanzen werden über das Blut der Mutter auf den Fetus übertragen und können zu einer Beeinträchtigung des geistigen und körperlichen Wachstums führen. Der Genuss von Alkohol während der Schwangerschaft kann die Ausbildung einer sogenannten Alkoholembryopathie zur Folge haben. Bei diesem Syndrom kann es zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems mit späteren Verhaltensauffälligkeiten und kognitiven Störungen kommen. In der Schwangerschaft gilt die Null- Promille- Regelung, da es weder eine für den Feten risikolose Menge noch einen sicheren Zeitpunkt für Alkoholkonsum in der Schwangerschaft gibt.